Porky's Gadget, Pascal Kofort

Ciao!
Ich bin Pascal Kofort, 19 Jahre alt und mache derzeit eine Ausbildung zum Kaufmann für Groß- und Außenhandel am Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf.
Nachdem dieses Praktikum in unserer Klasse vorgestellt worden war, habe ich dies als Chance für mich gesehen, Auslandserfahrungen zu sammeln. Von da an ging es über den Infoabend und ein paar Vortreffen ganz schnell.
Am 14.10. startete die Reise früh morgens Richtung Düsseldorfer Flughafen. Das Ziel klar: ins fast immer sonnige, 20-25°C warme Barcellona Pozzo di Gotto auf Sizilien.

Unterkunft:

Im Vorfeld wurden wir in nicht weit voneinander entfernte 3er, 4er, 5er Appartements eingeteilt. Ich durfte in das 4er-Appartement mit Jennifer, Lisa und Jana. Wir waren auf alles vorbereitet, aber das Appartement stellte sich als Wohnung heraus, was manche schon als Luxus bezeichnen würden. 2 Badezimmer, 2 Dachterassen und ein begehbarer Kleiderschrank waren nur das Sahnehäubchen der gesamten Wohnsituation. Dennoch stellte sich mir als einziger Junge der Reise eine besondere Herausforderung, was ich aber nach spätestens der ersten Woche als normal empfand. Wir konnten uns super organisieren, sodass alltägliche Aufgaben wie Waschen, Putzen, Einkaufen gehen und Kochen keine Probleme darstellten.

Arbeit:

Kommen wir zu meinem Arbeitsplatz. Ich arbeite in einem Geschenkladen namens “Porky's Gadgets“, der zum Laden “La Casa di Lory“ gehört, in dem Jana tätig war. Sehr angenehm war, dass der Laden keine 2 Minuten Fußweg von meinem Appartement entfernt war.
“Porky's Gadgets“ befasst sich mit einem Sortiment von vielen Taschen, Rucksäcken, Partyausstattung wie Teller, Servietten & Bechern, Geburtstagsgrußkarten und ihre Spezialität: das Herstellen von personalisierten Heliumballons, wie man sie von einer Kirmes kennt. Da mein Wochenende um einen Tag verschoben war, waren meine Arbeitszeiten von Dienstag bis Samstag 10:00 - 13:00 Uhr und 16:15 - 19:00 Uhr. Es war anfangs schwierig, sich auf einen zweischichtigen Arbeitstag einzustellen, aber mit der Zeit gewöhnte man sich auch daran. Typische Aufgaben waren z.B. die Regale aktuell zu halten, sprich neue Ware einzusortieren und alte Ware auszusortieren. Auch Aufgaben wie das Fegen des Geschäfts gehörten dazu. Das Arbeitsklima war super, da jeder der Kollegen immer hilfsbereit und freundlich war. Unterhalten konnte man sich allerdings eher weniger, da von 4 Kollegen nur einer halbwegs Englisch sprechen konnte.

In meinem Laden “Porky's Gadgets“

Typischer Arbeitstag:

Um 10:00 Uhr kam ich im Laden an. Dort wurde zuerst ganz üblich ein Kaffee getrunken. Im Anschluss durfte ich oftmals entweder Regale einsortieren bzw. aussortieren, je nachdem, ob die Ware noch aktuell genug war. Das hat oftmals schon viel Zeit in Anspruch genommen. Wenn noch Zeit übrig geblieben ist, durfte ich die restliche Ware in Kartons einsortieren, die dann am Nachmittag mit dem Chef zusammen ins nahegelegene Lager gebracht wurden. Dann war es 13:00 Uhr und ich durfte erstmal nach Hause. 
Am Nachmittag ging es dann um 16:15 Uhr weiter, wo ich oft mit dem Chef erst beim Lager und im Anschluss auch mal bei einem Kunden zu Hause war. Wieder angekommen im Lager, verbrachte ich die restliche Zeit mit Fegen des Ladens, was im Regelfall immer gut eine Stunde gedauert hat.

Sprachkurs:

Dann gab es natürlich noch den Italienischsprachkurs, der in der Regel 2-3 Mal die Woche im Office des Auslandspartners stattfand. Die Kurse waren immer am Nachmittag für 2,5 bis 3 Stunden. Unterrichtet hat uns eine sehr nette und hilfsbereite Frau namens Anna. Sie hat uns viele Grundlagen beigebracht, die uns helfen, im Alltag klarzukommen. Dazu gehörten Sachen wie Essen bzw. Getränke bestellen, nach Preisen zu fragen oder auch spezielle Wörter oder Sätze, die auf unserer Arbeit sehr hilfreich waren. Der Kurs hat insgesamt ca. 20 Stunden gedauert. Natürlich kann man in der Zeit nicht lernen, in richtigen Sätzen zu sprechen bzw. viel zu verstehen, aber es reichte, um im Alltag einigermaßen klarzukommen, wenn man mit Englisch nichts erreichte.

Aktivitäten:

Freizeitaktivitäten fehlten natürlich auch nicht. So konnte man selbstorganisiert zum 30 Minuten entfernten Strand gehen, die Stadt mit ihren Geschäften erkunden oder sich auch einfach im Appartement mal ausruhen. Ich persönlich habe noch eine Reise nach Messina, Catania, Milazzo und zum Etna gemacht, was ziemlich empfehlenswert ist.
Zu sehen ist ein Teilkrater des Vulkans Etna

Abschluss:

Da wir uns bereits am Ende der 4. Woche befinden und dies somit der letzte Blogeintrag ist, steht in Kürze auch schon die Abreise bevor. Jetzt heißt es, die Koffer zu packen und den Aufenthalt noch einmal Revue passieren zu lassen. Man hat eine ganze Menge gelernt, wie z.B. Selbstständigkeit und sich an eine ganz andere Kultur anzupassen. Natürlich freut man sich nach der Zeit, wieder in die gewohnte Umgebung zu kommen. Zum Abschluss bleibt mir nur zu sagen, dass vier sehr schöne Wochen hinter mir liegen und ich diese Chance jedem ans Herz lege. Es ist mehr als nur eine Erfahrung wert, die man unbedingt gemacht haben sollte. In dem Sinne ab in den Flieger Richtung Heimat.

Arrivederci!

Pascal Kofort

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